Weserbergland

Ausflugstipps rund um Lauenau

Lauenau liegt im Schaumburger Land und zählt auch noch zur Region Hannover. Beide - Schaumburger Land wie auch Region Hannover - sind zwar nicht gerade touristische Hochburgen, haben aber dennoch einiges an Sehenswürdigkeiten und Naherholungszielen zu bieten - insbesondere für Wanderer und Radwanderer. In diesem Sinne sind die nun folgenden Ausflugstipps zu verstehen. Sofern nicht anders angegeben, ist immer Lauenau der Ausgangsort. Hinweis: Die Bilder zum Vergrößern anklicken!

Ausflüge in das Weserbergland



Die hier vorgestellten Ausflugstipps umfassen:

- Schaumburg und Paschenburg
- Hameln



Schaumburg und Paschenburg [Link]

Die einfache Entfernung von Lauenau beträgt 35km. Für diese Strecke bietet sich das Auto an. Von Lauenau aus fährt man über Pohle, Antendorf und Hattendorf parallel zur A2 (das umgeht den Dauerstau) ins Auetal bis Rehren (Achtung, Blitzer!). Am Ortseingang Rehren die Kreuzung passieren und weiterhin auf der Landstraße bleiben, die sich in einer weit geschwungenen Linkskurve in das Weserbergland hochzieht. Gut 2 km hinter Rehren geht rechts vor dem Wald eine schmale Stichstraße, die leicht zu übersehen ist, ab. Ab hier ist die Schaumburg ausgeschildert. Beim Abbiegen aufgrund von mehreren S-Kurven Vorsicht walten lassen. Dieser Stichstraße gut 2 km in den Wald hinein folgen, dann links der Beschilderung "Kriegsgräberstätte" folgen. Dort das Auto stehenlassen. Beachten, dass das hier die einzigen (wenigen) Parkmöglichkeiten weit und breit sind, da die Straße immer enger wird und sich im weiteren Verlauf irgendwann nahezu einspurig am Fels entlang schlängelt. Vom Parkplatz aus geht man halb rechts bergauf und erreicht das Forst- bzw. Gasthaus "Paschenburg". Hier lohnt es sich, auch die talwärts gewandte Seite des Aussichtsturmes zu besuchen. Die Paschenburg selbst ist oberhalb der senkrecht abfallenden Wolfsschlucht gelegen. Steht man vor der Paschenburg, dann führt rechts ein Waldweg hin zur Schaumburg, etwa 2km. Die Schaumburg ist zwar mittels PKW auch per Straße erreichbar, doch ist die Parksituation dort einerseits ungünstig und andererseits die Straße nicht permanent für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Eine permanente Anfahrt ist nur über Hessisch Oldendorf gewährleistet.Bei der Paschenburg handelt es sich um ein früheres Forsthaus, welches im Jagdschloss-Stil auf dem höchsten Punkt 336 ü. NN erbaut worden ist. Von hier aus hat man klaren Tagen – d. h. kurz vor dem Zusammenbrauch einer Hochwetterlage – eine sehr gute Aussicht in das gesamte Wesertal. Die Schaumburg war früher der Stammsitz der Grafen von Schaumburg und bei ihr handelt es sich um eine richtige Burganlage mit Bergfried und Hauptburg, wobei eines der Hauptburg-Gebäude heute eine Gaststätte beherbergt. Der Bergfried kann gegen geringe Gebühr bestiegen werden, was sich auch unbedingt lohnt – Kamera nicht vergessen! Bitte beachten, dass es beim Besuch von Paschenburg und Schaumburg mitunter recht steil bergauf und bergab geht – festes Schuhwerk und geübtes Wandern sind ein Muss! Von 1999 bis 2013 fand auf der Schaumburg regelmäßig im September (i. d. R. am ersten Septemberwochenende) ein Mittelaltermarkt (MAM) statt, der dadurch bestach, dass er im Vergleich zu ähnlichen Events geradezu familiär – dafür aber umso engagierter – ausfiel und so ein unverwechselbares Flair hatte. Zum Besuch von Schaumburg und Paschenburg sollte man zusammen einen halben Tag einplanen. Für die andere Tageshälfte bietet es sich an, die Architektur der umliegenden Städte wie bspw. Rinteln, Hameln oder Bückeburg zu bewundern, was selbstverständlich mit einer Shopping- oder auch Fototour kombiniert werden kann. Auch kann es stattdessen durchaus interessant sein, auf der Hin- oder Rückfahrt kurz in Hattendorf in Richtung Langenfeld abzubiegen, um die Schillathöhle oder die Wasserfälle zu besichtigen. 



Hameln [Link]

Die einfache Entfernung von Lauenau beträgt 35km und auch für diese Strecke bietet sich das Auto an. Man fährt in Lauenau auf die B442, Fahrtrichtung Bad Münder/ Hameln. Auf der Bundesstraße bleiben und vorbei an Bad Münder bis in den Ort Hachmühlen hinein fahren. Dort an der Ampel rechts abbiegen auf die B217. Der B217 bis nach Hameln hinein folgen - dabei empfiehlt es sich am Ortseingang Hameln unbedingt, auf der linken Spur zu verbleiben, da die rechte Spur oftmals aufgrund von parkenden Fahrzeugen nicht befahren werden kann. In der Stadt Hameln steuert man dann eins der Parkhäuser an - denn andere Parkplätze sind etwa so häufig wie ein Sechser im Lotto - und es geht zu Fuß weiter in die Altstadt.

Vor dem Dreißigjährigen Krieg, ungefähr in der Zeit von 1530 bis 1620, spielte die Weser als Wasserstraße und Handelsweg eine tragende Rolle in Norddeutschland. Aufgrund des Handels wurden einige der entlang der Weser gelegenen Städte ziemlich reich, was sich auch am Baustil der Häuser zeigte – große Fachwerkbauten mit Flügeln und Treppentürmen, "welschen" Giebeln nach dem Vorbild der venezianischen Renaissancebaukunst, kombiniert mit einem ausgesprochenen Dekorationsstil. Das war die Zeit der Weserrenaissance. Im Schaumburger Land sind es insbesondere zwei Städte, in denen sich diese uralte Baukunst bis heute in nennenswertem Umfang erhalten hat, nämlich Rinteln und Hameln. Die letztgenannte Stadt ist aufgrund der Rattenfänger-Sage auch weltweit bekannt geworden – woran nicht zuletzt die dort jahrzehntelang stationierten Engländer ihren Teil beigetragen haben. Wer Altstadtflair liebt, für den lohnt sich der Gang durch die Fußgängerzone allemal und bei schönem Wetter ist auch das zum Verweilen einladende Ufer der Weser nicht weit. Außerdem kommen Shopping-Liebhaber durchaus auf ihre Kosten, denn es lässt sich dort obendrein sehr gut einkaufen (Tipp: Stadt Galerie am Pferdemarkt), vielleicht sogar besser noch als in der Landeshauptstadt Hannover. Zudem ist das Museum der Stadt gleichfalls einen Besuch wert.