Lebensmittel

Tipps & Tricks wider die Tücken des Alltags: Lebensmittel

Wer kennt sie nicht, die Tücken des Alltags? Manchmal helfen ganz einfache Tipps und Tricks (auf Neudeutsch auch "Life Hacks" genannt) dagegen. Hier ist eine kleine Sammlung solcher Notlösungen. Alle sind ausprobiert und alle funktionieren!

- Wenn du Eiswürfel herstellen willst, aber keine Eiswürfelform hast, dann tut es auch das Inlet aus einer leeren Toffifee-Schachtel. Das funktioniert nämlich genauso gut. Die Eiswürfel sind dann eben bloß Halbkugeln und keine Würfel.

- Wenn du eine Zitrone schön saftig haben willst, dann leg’ sie vor dem Aufschneiden auf den Tisch und rolle sie unter leichtem Druck ein paarmal hin und her.

- Mohrrüben zu schälen ist manchmal eine langwierige Arbeit. Mit einem nassgemachten (sauberen) Metallschwamm zur Topfreinigung geht es einfacher und schneller.

- Wenn du ein Problem mit Essigfliegen (Obstfliegen) hast, dann nimm’ ein kleine Schale und fülle da etwas Wasser, ein paar Spritzer Essig, etwas Fruchtsaft und einen Spitzer Spülmittel rein. Die Fliegen werden vom Geruch angelockt und können aufgrund der durch das Spülmittel veränderten Oberflächenspannung des Wassers diese Fliegenfalle nicht mehr verlassen. Sie ertrinken.

- Wenn du deinen Tee schneller abkühlen willst, dann nimm’ dazu Saftreste, die in der Eiswürfelform eingefroren worden sind. Die aromatisieren den Tee zusätzlich auch noch.

- Wenn du dir beim Abpellen von Pellkartoffeln nicht die Finger verbrennen willst, dann gib’ die Kartoffeln unmittelbar nach dem Kochen für einen kurzen Moment in Eiswasser: Du kannst die Schale jetzt kinderleicht sogar mit den Fingern abziehen!

- Frische Küchenkräuter verderben schnell. Schneide sie klein und gib’ sie in eine Eiswürfelform. Anschließend mit Olivenöl auffüllen und ab in die Gefriertruhe damit. Künftig wird nur noch der Kräuterwürfel entnommen, den du gerade zum Kochen benötigst.

- Wenn du einen Holzkohlengrill mit Spiritus anzünden willst, dann gib’ die Holzkohle in die Feuerschale und weiche sie mit Spiritus ein. Danach ein paar Minuten warten: Der Spiritus verdunstet zum Teil und wird zum Teil von der Kohle absorbiert (erkennbar am Knacken der Kohle). Wenn alles wieder trocken aussieht und sich nicht selbst entzündet hat, ein zweites Mal Spiritus drüber geben und anschließend aus sicherer Entfernung ein brennendes Streichholz drauf werfen: RUMMMSSSS!!! Wenn der Grill stehen bleibt, dann brennt er jetzt auch zuverlässig.

- Wenn die Grillkohle jedweder Art nicht richtig brennen will, dann kann man recht gut mit dem Föhn (besser: Heißluftpistole) nachhelfen.

- Wenn man einen Kochtopf unmittelbar vor der Benutzung gründlich ausspült und noch nass verwendet, dann ist die Gefahr des Anbrennens wesentlich geringer.

- Wenn du feststellen willst, ob das Öl zum Braten heiß genug ist, dann halte ein kleines Holzstäbchen rein. Bei hinreichend heißem Öl bilden sich kleine Blasen am Stäbchen.

- Wenn du weiche Früchte wie bspw. frische Erdbeeren zu Dekozwecken in Scheiben schneiden willst, dann ist der Eierschneider das perfekte Werkzeug dafür.

- Wenn du bei einer Tütensuppe nur zwei Drittel der vorgeschriebenen Wassermenge nimmst, dann hast du auf die Schnelle ‘ne prima Soße.

- Wenn du vergessen hast, tiefgefrorenes Essen aufzutauen und das Essen sich in einem dichtschließenden Beutel befindet, dann gib’ besagten Beutel für eine halbe Stunde in einen Topf mit warmem oder heißem (nicht kochendem) Wasser und anschließend ist’s aufgetaut.

- Wenn das Brötchen nach ein oder zwei Tagen hart geworden ist, dann kann man es trotzdem noch essen: Brötchen halbieren und die Außenseite mit etwas Wasser einreiben. Brötchenhälften bebuttern und für ein paar Minuten auf dem Toaster aufbacken. Das ist dann wieder außen knusprig und innen weich.

- Wenn du für Nudeln eine schnelle Soße brauchst, dann nimm’ dazu ein bis zwei Gläser Babybrei. Muss nur noch nachgewürzt werden.

- Die Frische von Eiern lässt sich leicht testen, indem man das Ei in einem hinreichend breiten Glas mit Wasser versenkt. Ist es ganz frisch, dann liegt es am Boden. Ist es drei Tage bis drei Wochen alt, dann steht es im Wasser senkrecht. Noch ältere Eier schwimmen oben und sind i. d. R. verdorben. Dieses Verhalten rührt daher, dass im Laufe der Zeit das Wasser im Hühnerei verdunstet und sich somit die Luftkammer im Innern vergrößert.

- Wenn das Salz im Streuer klumpt, dann einfach ein paar Reiskörner mit reingeben. Die Reiskörner nehmen die Feuchtigkeit auf und das Salz bleibt streufähig.

- Wenn du einen großen Vogel (Pute o. ä.) zubereiten musst und das Viech noch nicht weit genug aufgetaut ist, dann stell’ es mit dem Hals nach unten senkrecht in einen hinreichend großen Topf und gieße möglichst heißes Wasser sowohl in den Topf wie auch (wichtig) in den Vogel selbst. Nach zehn Minuten ist das aufgetaut.

- Wenn die Brötchen von gestern eine schöne, knusprige Brotkruste (Rösche genannt) bekommen sollen, dann spül’ sie kurz ab und leg sie zum Aufbacken noch feucht auf den Toaster.

- Wenn dir die Soße beim Essen zu dünn geraten ist und du sie ganz schnell noch andicken musst, dann gib’ Paniermehl da rein. Funktioniert besser als alles andere und schmeckt obendrein noch gut!

- Wenn du richtig scharfe Chilis (so die Richtung Jolokia, Scorpion, Reaper) verarbeiten musst, dann zieh’ dazu PE-Einmalhandschuhe an, weil Latex, Vinyl, Nitril und solches Zeugs sich binnen Rekordzeit durch den Capsaicinsaft auflösen und die Chilis ungenießbar werden lassen.

- Wenn die Butter zu hart zum Schneiden oder zum Streichen ist, dann schneide sie mit einem Spargelschäler. Dann geht’s!

- Wenn du Eier kaufst, dann öffne den Eierkarton und fahre mit dem Finger über die Eier. Was sich dabei bewegt ist OK. Was sich nicht bewegt ist festgeklebt weil kaputt.

- Wenn es mit dem Essen mal schnell gehen muss, dann nimm’ zwei Dosen des gleichen Inhalts, aber von verschiedenen Herstellern (wichtig!). Mit ein paar Gewürzen zusammenkochen und schon hat man ein wohlschmeckendes Gericht.

- Wenn du nicht weißt, ob die Eier bei dir im Kühlschrank gekocht oder roh sind, dann nimm’ sie raus, leg’ sie auf eine glatte Oberfläche und drehe sie. Gekochte Eier rotieren. Rohe Eier dagegen taumeln, weil sich das Eigelb darin bewegen kann.

- Ein Trick, um Bratwurst schneller zu garen mit noch viel mehr wohlschmeckender Kruste zu versehen, besteht darin, die Wurst vor dem Braten spiralförmig zu schneiden. Geht so: Die Wurst längs auf einen Schaschlikspieß spießen und dann unter Drehen vom einen zum anderen Ende schneiden, so dass sie spiralig wird. Die Wurstspirale anschließend auseinanderziehen. Das vergrößert die Kontaktfläche mit der Hitze und auch die Fläche, auf der die zur Kruste führende Maillard-Reaktion ablaufen kann. Das Ergebnis ist eine schnellere Zubereitung (sowohl beim Grill wie auch i. d. Pfanne) bei verbessertem Geschmack.

- Wenn du Grillspieße anfertigen willst, dann weiche die dazu nötigen Holzspieße für ein paar Stunden (oder schon am Vortag) in Wasser ein, damit das Holz nicht verbrennt.

- Wenn du steinharten Honig streichzart machen willst, dann gib’ etwas Whisky (max. ein Schnapsglas voll) hinzu, lass’ das ein paar Stunden lang stehen und arbeite mittels Messer den Whisky von Zeit zu Zeit nach und nach in den Honig ein. Der Honig wird dann dünn. Er schmeckt übrigens auch besser!

- Wenn du Eiweiß und Eigelb trennen willst, dann schlage das Ei vorsichtig in einer flachen Schale auf. Mit einer leeren und sauberen PET-Flasche, die etwas zusammengedrückt wird, erzeugst du einen Unterdruck, mit dem du das Eigelb komplett einsaugen und in eine andere Schale überführen kannst.

- Es gibt Menschen, die morgens in 30 Minuten fertig sind. Und es gibt Menschen, die morgens 30 Minuten brauchen, um zu erkennen, wer sie eigentlich sind. Wenn du zur letztgenannten Gattung gehören solltest und dennoch nicht auf ein schnelles Frühstücks-Rührei verzichten willst, dann nimm' ein in eine Tasse geschlagenes rohes Ei, dazu knapp 50ml Milch (eher weniger, KEINESFALLS mehr!), verrühre es gut mittels Gabel (es dürfen keine Eigelbklümpchen mehr vorhanden sein, denn die würden explodieren) und packe es bei 800W für eineinhalb Minuten in die Mikrowelle: Fertig ist das Blitz-Rührei!

- Wenn du die Gefahr des Überkochens bei der Zubereitung von Nudeln vermindern willst, dann gib' in das Nudelwasser etwas Öl und ein paar Gewürze. Die Nudeln schmecken dadurch auch besser.

- Wenn du vergessen hast, dein tiefgekühltes Essen rechtzeitig aus dem Gefriergerät zu nehmen, dann kannst du (so es denn da rein passt) die Mikrowelle zum Auftauen missbrauchen. Gefriergut dort rein geben und bei 150-200W für 3 Minuten mikrowellieren. Rausnehmen, umdrehen, versuchen die Teile zu vereinzeln. Anschließend die Sache wiederholen. Spätestens nach dem vierten Durchgang ist auch der Bratenblock aufgetaut.

- Das Aroma von Mettwurst nimmt umso mehr zu, je härter die Wurst wird. Kauf’ dir eine bereits möglichst harte Mettwurst, entferne eine u. U. vorhandene Plastikverpackung und hänge die Wurst für mindestens einen Monat (max. sechs Monate) in einen trockenen, möglichst dunklen Kellerraum. Danach brauchst du zum Schneiden zwar eine Axt und kannst mit der Wurst Nägel in die Wand dreschen, aber das Aroma ist einmalig.

- Ein simpler Behelfs-Kühlakku lässt sich leicht herstellen. Dazu einen Haushaltsschwamm mit Wasser tränken, in eine dicht schließende Plastiktüte geben und einfrieren. Fertig ist der Kühlakku!